Sven B. wird derzeit der Prozess vor Gericht gemacht. Der 28 Jahre alte Mann und Student soll angeblich einen Spielbank-Gewinner um sein Geld gebracht haben. Die Anklage lautet auf schwere räuberische Erpressung.
Der Angeklagte sieht nicht gerade aus als sei er schwer kriminell. Im Gegenteil: Sven B. ist ansehnlich gekleidet und wirkt auch sonst alles andere als arm. Sein Auftreten hat etwas Seriöses, keineswegs Kriminelles an sich. Trotz alledem geht die Staatsanwaltschaft derzeit davon aus, dass es der 28-Jährige nicht so genau nimmt mit dem Gesetz. Er muss sich nun vor Gericht verantworten. Sollte sich der Tatvorwurf bestätigen, erwarten den Mann einige Jahre Gefängnis.
Die Tat soll sich bereits im Oktober 2013 ereignet haben. Damals wurde ein 26 Jahre alter Spielbankenbesucher und gleichzeitig Glückspilz offenbar von Sven B. überfallen. Er bedrohte ihn mit einem Elektroschocker sowie einer Pistole. Von dem Gewinn erbeutete der Mann zwar nur einen Teil, doch auch hierbei handelt es sich bereits um rund 15.400 Euro, die sich der Täter sichern konnte. Die Anklage besagt, dass Sven B. seinem späteren Opfer direkt vor der Spielbank Saarbrücken aufgelauert haben muss. Ob er allerdings von dem riesigen Glück und damit verbundenem Großgewinn wusste, ist derzeit unklar.
Aktuell vermutet die Staatsanwaltschaft, Sven B. habe sein Opfer bereits einige Stunden zuvor beobachtet und irgendwann mitbekommen, dass der Mann satte 17.000 Euro am Roulette Tisch gewann. Nachdem dieser wiederum das Casino verließ, muss ihm der Täter mit dem Auto eine Weile verfolgt haben. Einen Teil konnte das Opfer noch in einem Bankautomaten einzahlen. Dann allerdings wurde er von Sven B. überwältigt und um die besagten 15.400 Euro erleichtert. Das Opfer sagte vor Gericht bereits aus: „Ich wollte abhauen, bin ausgerutscht. Dann griff er mich mit dem Elektro-Schocker an, ich gab ihm mein Geld.“
Ob die bisherigen Angaben alle so stimmen, kann das Gericht noch nicht mit absoluter Genauigkeit bestätigen. Letzten Endes sagt der angeklagte, mutmaßliche Täter rein gar nichts zu den Tatvorwürfen und hüllte sich am vergangenen Prozesstag in Schweigen. Ab dem 19. Mai wird der Prozess vor Gericht fortgeführt – in der Hoffnung, neue Erkenntnisse zu dem Fall zu gewinnen.
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